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A few words about | MARSHALL®

Major 200 (1968–1974)

Ein Verstärker, den die meisten Techniker nie verstanden haben, die meisten Musiker nie gesehen und gespielt haben und ein völlig anderes Schaltungskonzept als die anderen Modelle von MARSHALL® aus derselben Zeit.

Die frühe »Pig« Modellvariante wurde nur sehr kurz produziert und dann in das legendäre, optisch damals bekannte und bewährte Erscheinungsbild umgewandelt, die Schaltung blieb allerdings immer eine andere.

Der Major hatte nie die Schaltung der 100W Amps und er war nie ein auf 200W aufgeblasener, normaler MARSHALL®, die Optik täuscht hier maßgeblich. Auch hier gab es eine Evolution bzgl. leichte Schaltungsvarianten, die im Laufe der wenigen Fertigungsjahre gefertigt wurden und drei Grundmodelle: Lead, Bass und PA.

Bekannteste Anwender sind und bleiben »Deep Purple« als komplette Band und Ritchie Blackmore als Gitarrist, der die Amps bis ca. 1993 nahezu exklusiv nutzte. Bei »Deep Purple« wurden die Majors sowohl für Bass wie auch für Orgel genutzt, was sich dann mit Ende der DP MKII Ära änderte, der einzige Musiker, der dabei blieb, war Ritchie Blackmore. Mit der DP MKIII Ära begannen dann auch die Modifikationen an Ritchies Amps, erst von Technikern von MARSHALL® vorgenommen, dann von Ritchies eigenem Techniker bei »Rainbow«. Wer nie einen guten Major gespielt hat, sollte dies unbedingt tun und ansonsten zu diesem Thema schweigen.

Der Major ist ein Stück Musikgeschichte und technisch sehr interessant, da es sich um eine Hi-Fi Endstufe mit Ultra-Linear Schaltung handelt und nur die erste Triodenstufe die von MARSHALL® ab 1968 verwendete Eingangsschaltung der Super Lead Modelle enthielt, der Rest der Schaltung ist völlig anders und verhält sich auch völlig anders, speziell in Kombination mit Boostern. Der einzige MARSHALL®, der KT88 Endröhren verwendet hat, deren Produktion 1974 von MO Valve in England eingestellt wurde, was auch zur Einstellung der Produktion des Majors führte.

Der Major ist nur etwas für absolute Könner, die ihren Signalweg von der Gitarre bis zum Amp völlig beherrschen, daher sehr schwer zu Spielen und zu Händeln. Frühe Modelle hatten Plexi-Panels, diese waren dann ab Sommer 1969 aus anodisiertem Aluminium, auch »bursted panel« oder »metal-face« genannt.

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